1 novembre 2022

Kurzes wichtiges wissenschaftliches Update zur Strom-Boje

Ergebnisse mehrerer Studien der Via Donau und der BOKU Wien. Diese wurden uns von der Schifffahrtsbehörde vorgeschrieben, man wollte sicher gehen, dass die Strom-Boje keine weiteren Kolke verursacht, und nicht womöglich den Pegel erhöht.

In mehreren Messfahrten hat das neue Schiff „Epsilon“ mit sogenannten Multibeam-Aufnahmen den Flussgrund in der Wachau vermessen, und daraus Tiefenschichtpläne vor allem unseres Versuchsstandortes in Kienstock erstellt, aber auch von allen anderen projektierten Standorten an der Donau.

Erfreulich, und von uns insgeheim genauso vorhergesehen, bildet sich direkt hinter dem Diffusor in der reduzierten Strömung eine kleine Anhäufung von Schotter. Das würde erklären, warum Fischer uns berichtet haben, dass sie dort die schönsten Barsche geangelt haben, daher die Strom-Boje also sogar einen positiven Einfluss auf den Fischbestand hat.

Das deckt sich übrigens auch mit den Ergebnissen der sog. 50m-Langleinenversuche von Fischökologen Mag. Mitterlehner, der im Auftrag der Naturschutzbehörde oberhalb, seitlich und unterhalb der Strom-Boje mit Ködern alle Meter herausfinden sollte, ob sie eine sog. „Scheuchwirkung“ auf die Fische ausübt, und ob zum Vergleich mit dieselben Versuchsanordnung an einem Referenzstandort ein Unterschiede festzustellen wäre.

Ergebnis: die Strom-Boje hat überhaupt keine Scheuchwirkung, es gibt keinen Unterschied im Anbiss bei den diversen Messleinen, weder im Frühjahr noch im Herbst.

Übrigens haben wir ja in zwei unterschiedlichen Versuchsanordnungen – Mag. Gumpinger – Blattfisch - festgestellt, dass gar keine Fische freiwillig durch den Repeller schwimmen, also offensichtlich vom Rechen abgehalten werden. In einem weiteren Versuch wurden elektrisch gefischte Forellen „juvenil und adult“ absichtlich durch die Turbine schwimmen lassen, und im Netz hinter dem Diffusor wieder eingefangen – völlig unversehrt.

Aber die Anhäufung von Schotter hinter der Strom-Boje bietet noch einen bedeutenden Vorteil für die Schifffahrt, wenn wir seitlich der Schifffahrtsrinne solche Strom-Bojen-Parks einhängen: Man kann damit gezielt die Fahrrinne begrenzen, und so den Durchfluss der Donau für die Schiffe konzentrieren. Vielleicht sogar sog. Furte verhindern, die jedes Jahr wieder gebaggert werden müssen. Das ist von größter Bedeutung bei Niederwasser.

Hier ein Auszug der genannten Studien:
Boku Strom-Boje Weissenkirchen Monitoring und Modelling
Fisch-Gutachten Gumpinger Blattfisch
Fischökologisches Monitoring Strom-Boje Kienstock


Kontaktieren Sie uns unverbindlich

Gerne beantworten wir Ihre Fragen.

Aqua Libre GmbH
© Fritz Mondl - Aqua Libre GmbH | A 2404 Petronell- Carnuntum, Hauptstraße 50.
Suivez nous